• Weinberg in der Champagne. Foto: 80 GRAD

Champagner Guide-Blog


Tagebuch eines Winzers

Champagne G. Brunot Winzer Achim Wölfle beim Schnitt. Foto: Champagne G. Brunot

Wir freuen uns sehr, Ihnen unser neues redaktionelles Format vorstellen zu können: ein Winzertagebuch, das Sie monatlich über die aktuellen Tätigkeiten informiert, die im Weinberg oder Champagnerhaus anfallen, um Ihnen die Arbeit eines Winzers und die Herstellung des Champagners näher zu bringen. Gerne übergeben wir an dieser Stelle dem Winzer persönlich das Wort!

Achim Wölfle, Winzer in Dizy, Vallée de la Marne

Ich heiße Achim Wölfle, bin 47 Jahre alt und gebürtig in Kempten im Allgäu. Wie kommt ein Allgäuer in die Champagne werden Sie sich wohl fragen. Durch meine jetzige Lebensgefährtin Nathalie Brunot, die in Kempten vor über 20 Jahren studiert, mich dort kennengelernt und in die Champagne „entführt“ hat. In der Champagne haben wir beide eine zweijährige Winzerausbildung gemacht und im Jahre 2010 das schwiegerelterliche Champagnergut übernommen. So kam ich von der Liebe zu einer Französin zur Liebe zum Champagner ;-).

Das Champagnergut mit Sitz in Dizy (3 km von Épernay entfernt) trägt den Namen ihres, leider inzwischen verstorbenen, Vaters: Guy Brunot. Gegründet wurde es im Jahre 1957 durch Nathalies Großvater Yves Brunot, der zu dieser Zeit von Acker- auf Weinbau umstellte.

Recoltant Manipulant

Wir haben den Status eines Recoltant Manipulant (RM), was bedeutet, dass wir alle Produktionsschritte, von der Traube bis zur fertigen Flasche, selbst ausführen und nur Champagner aus unseren eigenen Trauben herstellen. Auf 4,4 ha Anbaufläche, davon der Großteil klassifiziert als Premier Cru, bauen wir die drei Hauptrebsorten der Champagne an, die Chardonnay Traube, den Pinot Noir (Spätburgunder) und den Meunier (Schwarzriesling). Unsere jährliche Flaschenproduktion beträgt derzeit 26.000 Flaschen, wobei wir auch noch ca. 1/3 unserer Ernte in Form von Trauben oder Most an größere Champagnerhäuser verkaufen. Wir sind ein kleiner bis mittelgroßer Familienbetrieb und bewerkstelligen den Großteil des Jahres zu dritt (meine Partnerin, ich und ein festangestellter Arbeiter) alle anfallenden Arbeiten. Zu manchen Zeiten nehmen wir auch noch ein paar Aushilfskräfte dazu, beispielsweise zum Schneiden und Hochbinden, aber vor allem zur Weinlese, da in der Champagne ausschließlich von Hand gelesen wird.

Wie in Familienbetrieben üblich, ist mein Aufgabengebiet sehr umfang- und abwechslungsreich und geht über Büro- und Verkaufstätigkeiten, Arbeiten im Weinberg und Weinkeller (ich bin vielleicht sogar zurzeit der einzige deutsche Kellermeister in der Champagne) bis hin zu Reparaturarbeiten. Man ist also Kaufmann (wofür mir mein BWL Studium sehr hilfreich ist), Weinbauer, Önologe und Mechaniker in einem, und das manchmal sogar an einem einzigen Tag. Dies macht meine Arbeit recht anspruchsvoll, aber auch überaus spannend. Und diese Arbeiten möchte ich Ihnen gerne mit meinem Tagebuch näher bringen. 

>> Tagebuch eines Winzers: Januar 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Februar 2020

>> Tagebuch eines Winzers: März 2020

>> Tagebuch eines Winzers: April 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Mai 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Juni 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Juli 2020

>> Tagebuch eines Winzers: August 2020

>> Tagebuch eines Winzers: September 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Oktober 2020

>> Tagebuch eines Winzers: November 2020

>> Tagebuch eines Winzers: Dezember 2020

 

>> Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Champagne G. Brunot!

 

 

Champagne G. Brunot Blick aufs Marnetal. Foto: Champagne G. Brunot

Champagne G. Brunot Blick aufs Marnetal. Foto: Champagne G. Brunot